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Prolog

Warum einer Frau beim Kartoffelschälen zuschauen?

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„Jeanne Dielman, 23, Quai du Commerce, 1080 Bruxelles“ von der großen belgischen Regisseurin Chantal Akerman ist ein Film wie kein anderer: Ein Grundlagenwerk des kinematographischen Feminismus', Prototyp minimalistischen Leinwanderzählens und nicht zuletzt ein hochprivates Dokument sensibler Künstlerinnen vor und hinter der Kamera. Auch mehr als 40 Jahre nach der Premiere ein ergreifendes Erlebnis. Es ist eigentlich recht selten geworden, dass man einen Kinofilm nicht mehr so einfach zu sehen bekommt. Ohne YouTube, Netflix und all die illegalen Alternativen, natürlich aber auch ohne DVD und Blu-ray, war es früher ungleich schwerer als heute, cineastische Entdeckungen zu machen oder gar verbotene oder gemiedene Schätze zu entdecken. Mag es verständlich sein, dass man schon einige Anstrengungen unternehmen muss, um einen Film wie „Die 120 Tage von Sodom“ auszugraben (Pasolinis Hasserklärung bekommt man immerhin des Öfteren mit pädagogisch wertvoller Einführung im Kino zu sehen,

Wer hat Angst…?

Wer hat Angst vor HIV? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Apple? Niemand, niemand. Wer hat Angst vorm Wolf? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Google? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Atemnot? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Islamisten? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Pädophilen? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Nasenbluten? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Spinnengetier? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor dem ersten Kuss? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor ejaculatio praecox? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor dem Staatsbankrott? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor den letzten Gründen? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann? Niemand, niemand. Wer hat Angst vor einem Schuss ins Herz? Niemand, niemand.

Verrückt, depressiv und schlecht in Mathe

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Geschnappt

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Wer einmal Zotter probiert, isst keine andere Schokolade mehr

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Als Kind ist man der Schokoladen-Mafia ja ziemlich schutzlos ausgeliefert. Milka, Ritter-Sport, Mars, M&Ms, natürlich Ferrero (der Name Kinderschokolade gehört eigentlich verboten, so suggestiv und aggressiv ist er) – sie alle investieren Millionen für Werbung. Und wenn Mutter und Vater sich für eine Bio-Fair-Trade-Bitterschokolade-Erziehung entscheiden, dann werden die Großeltern trotzdem zu den einschlägigen Varianten greifen. Sie haben sie ja in ihrer Jugend selbst genossen. Irgendwann, wenn der Geschmack sich soweit eingerichtet hat, dass einige Marken glühend verehrt und andere kühl abgelehnt werden, begreift man, dass es bei Schokoladentafeln auch auf Konsistenz, Farbe, Geruch und Haptik ankommt. Vom Geschmack wäre da noch gar nicht zu sprechen. Es mag mal eine Zeit gegeben haben, da fanden sich nur zwanzig Sorten im Tante-Emma-Laden und man entschied sich zwischen Nuss und Vollmilch. Das ist definitiv vorbei. Schokolade ist schwarzes Gold, sie wird in rauen Menge

Überleben

Alle großen Geschichten sind Geschichten des Überlebens. 

Geschmackssache

Der schmale Grat zwischen hinreißend und anmaßend.  

Angebissen

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