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Prolog

Lektionen der Liebe

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Als ich jungen Jahren nicht weiter wusste, schenkte mir mein Großvater ein Buch von Erich Fromm : „Die Kunst des Liebens“ . In meinen Träumen hatte sich ein bleichzartes Mädchen um meinen Hals geschlungen und wollte sich auch nicht mehr aus den Schattenspielen der Nacht vertreiben lassen. Meine erste bittersüße Lektion der Liebe: Die Idee von Amor mit den Pfeilen ist kein schlechter Witz. Der Wundschmerz resultiert aber daraus, dass man keinen blassen Schimmer hat, warum das Herz eben genau für jene eine zu pochen beginnt. Und dann will diese Pfeilnarbe auch ein Leben lang nicht mehr heilen. Wenn das Unbewusste rebelliert: Szene aus „Vergiss mein nicht“ Die nächste Lektion kam von Psychoanalytiker Fromm. Ich habe sie - genau wie die erste - nie wieder vergessen. Schon mit den ersten Zeilen seines berühmtesten Buchs, „Die Kunst des Liebens“, legte er mir einen Gedanken nahe, der mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal im Albtraum gekommen war: Menschen können unfähig zur

Spurlos verschwunden

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Die meisten meiner Phantasmen neigen sich dem Unheimlichen zu: aus großer Höhe fallen (oder flügellos fliegen können), von einem Unbekannten verfolgt werden (und, erst einmal geschnappt, im Nahkampf kein Gefühl in den Knochen zu haben, während ich zurückschlage) oder plötzlich zu verschwinden.  Erzählungen über Menschen, die von einem Moment auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt erscheinen, berühren mich. Wurden sie entführt, gar getötet? Hatten sie einen Unfall - etwa der Fall in ein tiefes Loch während eines Waldspaziergangs? Haben sie ein neues Leben unter anderer Identität begonnen? Melden sie sich eines Tages vielleicht wieder; ein Anruf mitten in der Nacht? Warum hinterlassen sie keine Botschaft, wieso gibt es nicht einmal einen Hinweis auf ihren Weg hinfort?  Manchmal versteckt sich darin die Vorstellung von der Flucht aus einer Welt, die nicht mehr zu ertragen ist. Natürlich: auch eine Metapher für den letzten Handgriff.  Auszuschließen ist nicht, dass böse Mächte am Wer

Angst und Wut

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Diese Mischung aus Angst und Wut, die schnell verwechselt werden kann mit Verachtung oder Hass, aber die recht eigentlich ein trauriges Kind der Verzweiflung ist. 

Geschwirr

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Verabredet

Es gibt Menschen, die nur deshalb zu spät zu Verabredungen kommen, weil sie fürchten, allein auf jemanden warten zu müssen.

Qual der Wahl

Freiheit                 O D E R                               Sicherheit                     

Internet

Fasse dich kurz, sei bildhaft und symbolisch, erzähle eine Geschichte, vereinfache und übertreibe. Max Lisewski

Zäpfchen

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